1994 E.K. mit Franz Bucher, Foto: Norbert Helmschrott 

1960 bis 1974

Wege zur Abstraktion

 

„Mit dem Aufenthalt in der Villa Massimo enden die ereignisreichen 50er Jahre. Es folgt eine kritische Zeit. Die Sprache meiner Bilder beruhigt sich.“

 

Emil Kiess im Gespräch, Februar 2020

  

„In der Kunst sehe ich eine Form des Lebens. Sie ist das einzige Mittel, mit dem ich meiner Existenz Ausdruck geben kann. Die gemeinhin vorgenommene Teilung in eine gegenständliche und eine gegenstandslose Kunst lehne ich ab. Was besagt sie auch schon? Da ich nicht bereit bin, meine Umwelt zu negieren und nicht selbstbewusst genug, eine innere Welt ohne Bezug auf die äußere, nur aus den Elementen der Malerei zu erfinden, muss ich immer wieder hinabsteigen zu den Quellen des Erfahrenen. Ich habe nie daran gedacht, etwas anderes als die Realität der Welt in meinen Malereien zu verbildlichen.“

  

Aus Wolfgang Rothe (Hg.): Wegzeichen im Unbekannten. Neunzehn deutsche Maler zu Fragen der zeitgenössischen Kunst. Heidelberg 1962, S. 106 f.

 

Zit. nach: Markus R. Hesslinger, Emil Kiess - Die Wirklichkeit des Sichtbaren, Meersburg 2018, S. 125 ff

  

„Mich beschäftigten in dieser Zeit auch grafische Arbeiten und Kunst am Bau. U.a. durfte ich an der Gestaltung einer Brunnenanlage in der Wohnsiedlung Hannibal im Stuttgarter Stadtteil Asemwald, die 1968 bis 1972 erbaut wurde, und 1969 an der Entwicklung eines Emblems für den jungen Mannheimer Stadtteil Vogelstang mitwirken.“

 

Emil Kiess im Gespräch, Februar 2020